Besser spielen: Drills auf Sand
Trainieren Sie Ihre mentale, taktische und körperliche Fitness auf dem Platz. Wir stellen vier intensive Übungen vor.
1. Cross-Duell
Ausgangslage
Die Spieler stehen sich an den Grundlinien gegenüber. Die Netzerhöhung (siehe Bild, ca. 40 cm) dient als Hilfsmittel, um den Ball hoch und sicher mit Spin über das Netz zu spielen.
Übung
Die Spieler haben nach jedem Schlag die Aufgabe, sich zum Mittelzeichen an der Grundlinie zu bewegen, um ihre Platzhälfte optimal abzudecken. Es wird crosscourt gegeneinander um Punkte gespielt. Zudem haben beide Spieler jederzeit die Möglichkeit, longline zu spielen und den Ballwechsel fürs gesamte Spielfeld zu eröffnen. Allerdings: Verschlägt ein Spieler den Longline-Ball, muss er neben dem verlorenen Punkt fünf Känguru-Sprünge machen. Ist der Longline-Schlag ein Winner, so muss der Gegner fünf Känguru-Sprünge machen. Es wird bis elf Punkte gespielt. Im Anschluss geht es auf die Rückhand-Seite, bei der bei guter Bewegung auch mit der Vorhand inside-out gespielt werden darf.
Wirkung
Die Spieler trainieren bei diesem Drill genau das, was sie im Match brauchen. Diese Übung ist gut geeignet, um die Wahrnehmungsfähigkeit zu trainieren, da man seinen Gegner ständig im Auge behalten muss, um einen Longline-Schlag schon in der Schlagvorbereitung zu erkennen.
2. Fernbedienung
Ausgangslage
Die Spieler stehen sich an den Grundlinien gegenüber. Hinter oder neben ihnen stehen zwei weitere Spieler oder zwei Trainer, die als „Fernbedienung“ fungieren.
Übung
Die weiteren Spieler oder Trainer rufen den Spielenden jeweils zu, welche Aktion beim nächsten Schlag ausgeführt werden muss. Die aktiven Spieler müssen diesen Anweisungen unbedingt Folge leisten, haben also keine Entscheidungsfreiheit. Gespielt wird ein Match-Tiebreak. Im Anschluss werden die Rollen zwischen aktiv und passiv getauscht.
Wirkung
Dieser Drill dient zum Training des Grundlinienspiels. Die außenstehenden Spieler müssen den Spielverlauf konzentriert verfolgen und blitzschnell taktische Entscheidungen treffen. Die aktiven Spieler dagegen, die wie Marionetten von außen gelenkt werden, sind nur noch für die technische Ausführung ihrer Aktionen verantwortlich und somit von jeder Entscheidungsfindung befreit.
3. Verlängerte Seitenlinie
Ausgangslage
Die Spieler stehen sich an den Grundlinien gegenüber. Die Doppellinien werden mittels Linien bis zum Spielfeldrand verlängert.
Übung
Das Zuspiel erfolgt aus der Hand. Ziel ist es, den Gegner aus dem Feld zu drängen. Berührt ein Spieler die Einzel- oder Doppellinie oder deren Verlängerung oder tritt über sie hinweg, so verliert er den Punkt direkt. Gespielt wird auf der gesamten Platzfläche bis elf Punkte. Variation mit Aufschlag und Return: Gelingt es dem Aufschläger, den Returnspieler mit dem Serve aus dem Feld zu drängen, erhält er den Punkt sofort.
Wirkung
Dieser Drill soll die Spieler ermutigen, ihre Gegner zur Seite zu bewegen und seitlich aus dem Feld zu drängen. Dies ist insbesondere auf Sandplätzen und gegen unbewegliche Spieler eine erfolgsversprechende Taktik. Die Verlängerungslinien geben den Spielern ein optisches Signal, wohin sie ihren Gegner drängen wollen. Es ist sinnvoll, einen Winkelschlag des Gegners mit einem eigenen Winkelschlag zu beantworten.
4. Zentrum
Ausgangslage
Die Spieler stehen sich an den Grundlinien gegenüber. Der Trainer spielt neben dem Platz zu. Über dem Netz ist eine Netzerhöhung angebracht. Im Platzzentrum des einen Spielers ist mittels Linien (oder Kegeln) ein Zielbereich ca. zwei Metern vor der Grundlinie markiert.
Übung
Der Spieler auf der gegenüberliegenden Seite muss alle seine Schläge in den Zielbereich spielen. Der Spieler auf der anderen Seite verteilt die Bälle unregelmäßig longline oder crosscourt. Der Spieler, der laufen muss, spielt so lange, bis es ihm gelungen ist, 20 Bälle in den Zielbereich zu spielen. Er bekommt keine Pausen. Dann werden die Aufgaben gewechselt. Je nach Intensität kann man die ins Feld zu spielenden Bälle auf 30, 40 oder 50 erhöhen.
Wirkung
Dieser Drill verlangt den Spielern sowohl physisch als auch mental einiges ab. Das ständige Meistern der gestellten Aufgabe sowie das Wissen um die eigene Fähigkeit, hartnäckig viele Bälle rauskratzen zu können, wird dem Spieler später auch für den Wettkampf mehr Vertrauen in sein eigenes Spiel geben.
Experten: Robert Lopez und Peter Mayer-Tischer
Robert Lopez (re., ehemaliger Trainer von Simon Greul und Bastian Knittel) ist Gründer und Trainer an der First Line Tennis Academy in Murr bei Stuttgart. Peter Mayer-Tischer (ehemals ATP 439 im Einzel) war Schützling von Lopez und ist nun als Trainer an der FLTA tätig. Die beiden sind Gründer der Online-Trainingsplattform RoPe Tennis Education (u.a. YouTube-Channel), bei der effektives Lernen sowie eine gute taktische und technische Tennisausbildung im Vordergrund stehen. Mehr Informationen unter www.flta.de.
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