Icebein: Heißes Eis
Nie wieder in die Eistonne? Für die Erfinder von Icebein ist die Frage längst mit Ja beantwortet. Ihre Technologie ist effizienter und gesünder.
Am Anfang war Per Mertesacker. Das Interview mit dem früheren Fußball-Nationalspieler nach dem WM-Spiel 2014 gegen Algerien war legendär. Vor allem der Spruch: „Ich lege mich jetzt erst mal drei Tage in die Eistonne.“
Für Thomas Kopp und Götz Rittner, beide 53, war es der Startschuss für ihr eigenes Start-up mit dem einprägsamen Namen „Icebein“. Beide studierten BWL in Augsburg. Anschließend zog es den einen (Kopp) zum Studium und Collegetennis in die USA, der andere (Rittner) wurde Diplomkaufmann. Was sie eint: Sie sind absolute Sportfreaks. Bei Rittner, einem früheren Triathlethen, stehen 42 Marathons im Portfolio. Kopp erreichte mit seinem Tennisteam von der Valdosta State University (bei Atlanta, Georgia) das Division 2-US-Halbfinale. Als Coach betreute er die frühere Fed Cup-Spielerin Elena Wagner.
Über den Spitzensport und die eigene Vita kam auch sein Gespür für Eis. Kopp kann, wie beim Videointerview mit tennis MAGAZIN, eindrucksvoll über die therapeutischen Effekte von Eis dozieren. Vom sagenhaften Sebastian Kneipp, der schon im 19. Jahrhundert wusste, wie man mit Kälte Schmerz lindert, bis in die moderne Sportmedizin. Und das modernste Kapitel, zumindest was die Behandlung mit Eis angeht, hat der „Ice-Man“ mit seinem Partner gerade selbst aufgeschlagen: „Wir haben weltweit das einzige Produkt, das ohne Eis kühlt“, sagt er. Und so funktioniert die Technologie, die in rund eineinhalb Jahren entwickelt wurde: Ein Aggregat (Chiller) kühlt Wasser konstant auf die gewünschte Temperatur (zwischen 5 und 15 Grad Raumlufttemperatur). Anschließend wird es über einen Schlauch durch die Icebein Legs (siehe auch Foto li.) gepumpt. Der Vorteil: Der Körper kommt nicht direkt mit Wasser in Kontakt, es ist trotz der Kälte angenehm und es besteht keine Verbrennungsgefahr.
Zverev-Brüder werden zu Teilhabern
Weil die Macher von Icebein kluge Köpfe sind, wussten sie auch, dass die Technologie das eine, dass aber Marketing mindestens genauso wichtig ist. Kopp nahm Kontakt zu Mischa Zverev auf, erklärte ihm das Produkt, spielte mit ihm Tennis. Anschließend testete auch Alexander Zverev die „Eistonne 3.0“ über mehrere Monate. Das Resultat: Beide Brüder waren nicht nur begeistert von der Anwendung und den Effekten, sie wurden auch schnell zu Teilhabern am Unternehmen, das in der Schweiz seinen Sitz hat. „Mischa und Sascha sind sehr unternehmerisch in ihrem Denken“, sagt Kopp. Mit Mischa telefoniert er mindestens zweimal die Woche, um neue Ideen zu entwickeln. So entstanden auch die YouTube-Videos der „Icebein Brothers“. Keine echte Werbung, eher die Nutzung der medialen Talente der Brüder mit dezentem Hinweis auf das Produkt.
„Schon 20 Minuten reichen aus, um nach harten Einheiten zu regenerieren“, sagt Kopp. Kostenpunkt für Chiller und Hose, die bereits auf Profiturnieren (u.a. Mercedes Cup in Stuttgart und Bett1 Open in Berlin) zum Einsatz kommen: 1.190,- Euro. Es gibt wahrscheinlich schlechtere Investitionen in die Karriere.
Infos Icebein
Thomas Kopp (li.) und Götz Rittner haben das Start-up Icebein im Juni 2018 gegründet. Die Idee: Durch Kryotherapie (Kältetherapie) die Regeneration für alle Athleten (nicht nur Tennisspieler) zu verbessern, ohne sich nach dem Sport in eiskaltes Wasser setzen zu müssen. Zur Grundausstattung gehört ein Kühlaggregat (Chiller), das mit einer Hose (Icebein Legs, gibt es in drei Größen), durch die eiskaltes Wasser strömt, verbunden ist. Bekleidungsstücke für andere Körperregionen sollen folgen.
Mehr Infos unter: www.icebein.com
zapatillas air jordan 1 outlet | Sneaker Petun & Release Dates – FitforhealthShops – Sandals INBLU VO173F01 Cobalt Blue