Mentaltraining: Welcher Spielertyp sind Sie?
3) Der Kämpfer
SIEGERTYP: Novak Djokovic verfügt über viele Eigenschaften eines Kämpfers.
Dieser Spieler liebt Wettkämpfe und Herausforderungen. Der Kampf ist seine große Stärke, den Begriff „aufgeben“ hat er aus seinem Wortschatz gestrichen. Nicht im Training, sondern im Turnier ruft er seine stärksten Leistungen ab. Er verknüpft seine Taktik stets mit Kampfkraft, Mut und Risikobereitschaft. Nichts hasst er so sehr wie Niederlagen. Sein Credo: Nur als Sieger bin ich etwas wert. Für den Erfolg gibt er alles, trainiert hart und strebt stets nach Perfektion. Verhalten unter Druck: Der AO-Typ neigt ein wenig zum Verkrampfen, agiert manchmal unüberlegt und lamentiert, wenn es nicht läuft. Seine Selbstkontrolle geht in diesen Situationen sukzessive verloren. Er versucht, den Sieg mit Gewalt zu erzwingen. Gelingt ihm dies nicht, wird er enorm zornig. Mentale Fähigkeiten: Der Siegeswille des Kämpfers ist riesig. Er möchte Trophäen gewinnen und erwartet von sich selbst, bis zum Schluss alles zu geben. Seine Gegner versucht er einzuschüchtern. Er blickt seinen Kontrahenten in die Augen, um diese auf ihre mentale Stärke zu prüfen. Auch im Kopf will er seinen Gegenüber dominieren. Im Training simuliert er gern Wettkampfsituationen, weil ihm sonst schnell langweilig wird. Seine besonderen Stärken sind das instinktive Spiel und sein phasenweise extrem extrovertiertes und einschüchterndes Auftreten. Beispiele auf der Tour: Neben Novak Djokovic (Foto) weist auch Roger Federer einige AO-Merkmale auf – vor allem der Siegeshunger ist beim Schweizer ausgeprägt. Früher galt Jimmy Connors als Kämpfer-Typ.
Mentaltipp: Achten Sie auf Ihre Atmung!
Um auf dem Court in wichtigen Situationen nicht zu verkrampfen, sollten Sie als AO-Typ regelmäßig Atemtechniken trainieren. Üben Sie beispielsweise die Vier-Sekunden-Technik, die auch die Shaolin-Mönche und die Navy Seals, die US-Spezialeinheiten, häufig praktizieren. Praxistipp: Atmen Sie vier Sekunden intensiv und gleichmäßig ein, sodass sich Ihr Bauch ein wenig wölbt. Nach einer kurzen Übergangspause, etwa zwei Sekunden, atmen Sie entspannt vier Sekunden lang aus. Beherrschen Sie diese Atemtechnik, dann können Sie damit jederzeit während des Matches Ihre Emotionen regulieren und Ihre Kondition steigern. Um die Atemtechnik zu verinnerlichen und im Match von ihr zu profitieren, sollten Sie diese so häufig wie möglich im Training anwenden. Beispiel: Nehmen Sie in jeder Pause zunächst drei tiefe Atemzüge à vier Sekunden – erst im Anschluss greifen Sie zu Ihrer Verpflegung. Sie werden dadurch ein gesteigertes Wohlgefühl erzeugen.
