BNP Paribas Masters – Day Three

PARIS, FRANCE - NOVEMBER 02: Jo Wilfried Tsonga of France plays a forehand during the Men's second round match against Albert Ramos Vinolas of Spain on day three of the BNP Paribas Masters at Palais Omnisports de Bercy on November 2, 2016 in Paris, France. (Photo by Aurelien Meunier/Getty Images)

Schlaganalyse: Die Vorhand von Jo-Wilfried Tsonga

Jo-Wilfried Tsonga: Attacke aus dem Halbfeld

Als Powerspieler, der oft den Weg ans Netz sucht, ist Jo-Wilfried Tsonga vor allem dann gefährlich, wenn er mit seiner Vorhand aus dem Halbfeld angreifen kann. Der Franzose umläuft dafür oft die Rückhand, um seine beste Waffe einzusetzen. Unser Experte Patrick Mouratoglou erklärt diesen Schlag.

1. Den Schläger weit nach oben genommen

Schlaganalyse: Die Vorhand von Jo-Wilfried Tsonga

 

Tsonga hat seine Rückhand umlaufen und bringt sich in Position für seinen Vorhandschuss kurz hinter der T-Linie. Seine ­Schultern sind bereits eingedreht und ­stehen senkrecht zum Netz. Mit dem linken Arm balanciert er sich perfekt aus, wobei er den Ball stets im Blick hat. Tsonga hat die Zeit, sehr weit auszuholen, sodass er seinen Schläger relativ weit nach oben nehmen kann. Die ausladende Aushol­bewegung ist typisch für seine Vorhand.

2. Der Semiwestern-Griff hält viele Varianten offenSchlaganalyse: Die Vorhand von Jo-Wilfried Tsonga

Die Positionen seiner Füße haben sich der Schulterstellung angepasst: Auch sie stehen in einer Linie senkrecht zum Netz. Den Schläger hat Tsonga etwas abgesenkt, damit er sich auf Ballhöhe befindet. Er benutzt dabei einen Semiwestern-Griff, mit dem er sich viele Varianten für den Schlag offenhält. Er kann nun entweder mit viel Spin agieren. Oder er zieht den Schlag voll durch, um den Ball eher flach zu spielen. Durch diese Vielseitigkeit ist der Semiwestern-Griff bei den Profis so beliebt.

3. „Inside-Out“-Angriff mit einer Vorhand-Topspin

Schlaganalyse: Die Vorhand von Jo-Wilfried Tsonga

Es wird deutlich, wofür sich Tsonga entscheidet: Er will dem Ball viel Drall mit auf den Weg geben und ihn als Vorhand-Topspin extrem cross spielen – also in die Vorteilsseite des Gegners, weil er ja in seiner Rückhandecke steht. Für diesen „Inside-Out“-Schlag nimmt er den Racketkopf runter und lässt das Handgelenk locker. Außerdem dreht er den Oberköper zurück. Er ist kurz davor, die sich andeutende Aufwärtsbewegung des Rackets durch einen kleinen Sprung zu unterstützen.