Schlaganalyse: Die Vorhand von Roger Federer
Die Zeiten, in denen die Vorhand von Roger Federer wackelte, sind vorbei. Warum sein Paradeschlag nun wieder sicher, stark und kontrolliert ist, erkärt unser Experte Patrick Mouratoglou.
Schritt 1: Früh fertig mit der Vorbereitung
Federers Ausgangsposition ist wunderbar. Die Schultern sind weiter eingedreht als die Hüfte, der linke Arme ist auf gleicher Höhe wie sein Schlagarm, das Körpergewicht ist gleichmäßig auf beide Füße verteilt, seine Knie sind leicht gebeugt. Wichtig: Mit all diesen „Vorbereitungsmaßnahmen“ ist er vergleichsweise früh fertig, er hat also genügend Zeit, um den Schlag sauber auszuführen. Achten Sie auf Federers Blick: Er schaut über seine linke Schulter auf den ankommenden Ball.
Schritt 2: Bereit, um den Oberkörper zurückrotieren zu lassen
Der Ball ist aufgesprungen und Federer beginnt damit, seinen Schläger zu beschleunigen. Dazu führt er ihn nach unten, während er sein Gewicht auf den hinteren rechten Fuß verlagert und den linken Arm mit gespreizten Fingern von sich streckt. Gleichzeitig kommt er aus den Beinen nach oben. Nun ist alles dafür bereit, mit seinem Oberkörper zurückzurotieren, um den Schläger frei nach vorne zum Ball durchschwingen zu lassen. Wichtig: Schlagarm und Handgelenk sind dabei entspannt.
Schritt 3: Lockeres Handgelenk kurz vor dem Treffpunkt
Im Einklang drehen sich Schultern und Hüfte zurück, gleichzeitig stemmt sich Federer mit dem rechten Bein vom Boden ab; der linke Fuß ist schon in der Luft. Achten Sie auf das lockere Handgelenk: Es ist regelrecht nach hinten geklappt, die Griffkappe des Schlägers zeigt auf den ankommenden Ball. Auffällig ist auch, wie harmonisch die Arme zueinander stehen, damit der Oberkörper – trotz der schnellen Drehung nach vorne – weiterhin in idealer Balance bleibt.