Sechs unterschätzte Schläge und wie Sie sie trainieren…
Sie glauben, im modernen Powertennis kommt es nur auf die klassischen Grundschläge an? Falsch! Wer variabel spielen möchte, muss mehr beherrschen als Vorhand, Rückhand und Aufschlag. Wir präsentieren Ihnen sechs Schläge, die selten trainiert werden, in Ihrem Repertoire aber nicht fehlen sollten – und wir zeigen Ihnen, wie Sie diese verbessern können.
1. Rückhand-Slice
Etwa 95 Prozent der Kinder lernen heutzutage eine beidhändige Rückhand. Die Folge: Der Sliceschlag wird kaum mehr trainiert, weil er technisch der einhändigen Rückhand wesentlich ähnlicher ist. Dabei ist die unterschnittene Rückhand gerade im modernen Powertennis eine wirkungsvolle Waffe, um das Tempo zu wechseln oder sich aus brenzligen Situationen zu befreien – vor allem auf weichen Sandplätzen, auf denen die Slicebälle oft kaum mehr abspringen.
Wie kann ich das trainieren?
Auch wenn heutzutage das Topspinspiel dominiert – der Rückhand-Slice sollte regelmäßig trainiert werden. Die ideale Übung: Man markiert auf beiden Seiten jeweils einen Bereich in der Rückhand- und einen in der Vorhandecke (siehe Grafik unten). Die Größe kann entsprechend der Spielstärke angepasst werden. Zunächst schlagen Spieler A und B lange Rückhand-Slicebälle cross, die Zielfelder dienen als Orientierung. In der zweiten Stufe besteht die Aufgabe darin, die Felder zu treffen. Tipp: Machen Sie einen Wettbewerb daraus und zählen Sie, wer in einer bestimmten Zeit (etwa in fünf Minuten) mehr Treffer erzielt. Danach wird die Übung um den Longline-Slice erweitert. Beide Spieler schlagen zunächst cross auf die Zielfelder. Sobald einer der Spieler den markierten Bereich dreimal getroffen hat, darf er den Longline-Slice platzieren.
Praxistipp: Spielen Sie um Punkte. Nach dem Longline-Slice wird der Ballwechsel ausgespielt. Bei guten Spielern zählen Bälle, die nicht die Zielfelder treffen, als Fehler.