Naomi Osaka

Naomi Osaka

Land
Japan, Osaka
Geburtsdatum
16.10.1997
Körpergröße
180cm
Körpergewicht
69kg
Schlaghand
Rechts, beidhändige Rückhand
Profi seit
2013
Trainer
Wim Fisette
Website

Biografie Naomi Osaka

Naomi Osaka wurde 1997 in Osaka, Japan, als Tochter eines Haitianers und einer Japanerin geboren. Gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer älteren Schwester Mari zog sie, als sie drei Jahre alt war, in die USA. Dort lebte die Familie anfangs in Long Island im Bundesstaat New York. Wegen besserer Trainingsmöglichkeiten wechselten sie die Heimat aber später nach Florida.

Auf der Junioren-Tour war Osaka nur kurzzeitig aktiv, spielte nur vereinzelt Turniere. Stattdessen stieg sie früh auf der ITF-Tour ein. Bereits 2012, also mit 15 Jahren trat sie hier bei den ersten Damen-Turnieren an. Ihr erstes Finale auf diesem Niveau erreichte sie 2013 in El Paso, Texas. Sie stürmte als Qualifikantin ins Endspiel, musste sich dort allerdings geschlagen geben.

Im Alter von 16 Jahren, also im Jahr 2014, qualifizierte sich Osaka erstmals für ein WTA-Hauptfeld. Beim WTA-500-Turnier in Stanford überstand sie zwei Qualifikationsrunden, um ins Hauptfeld einzuziehen. In ihrem ersten Hauptfeld-Match überhaupt traf sie dann auf Samantha Stosur aus Australien, zu diesem Zeitpunkt Nummer 19 der Welt. Knapp in drei Sätzen konnte sich Osaka durchsetzen und in die zweite Runde einziehen. Hier war sie gegen Andrea Petkovic (WTA 18) aber die deutlich schwächere Spielerin.

Ein Jahr später, mit 17 Jahren, trat Naomi Osaka erstmals in der Qualifikation eines Grand Slam-Turniers an. Während sie in Wimbledon die erste Quali-Runde verlor, schaffte sie es bei den US Open in die zweite Quali-Runde. Hier musste sie sich allerdings Johanna Konta beugen. Ende 2015 spielte Osaka sich ins Endspiel des WTA-125er-Turniers in Hua Hin, Thailand.

Naomi Osaka: Richtung Top 100

2016, mit 18 Jahren und Weltranglistenplatz 127, qualifizierte sich Naomi Osaka erstmals für ein Grand Slam-Turnier. Bei den Australian Open kämpfte sie sich durch die Quali und setzte sich in den ersten zwei Runden gegen Donna Vekic und Top-30 Spielerin Elina Svitolina durch. In Runde drei scheiterte sie dann an Victoria Azarenka (WTA 16). Beim Masters-Turnier in Miami zog Osaka ebenfalls in die dritte Runde ein und sicherte sich damit genug Weltranglistenpunkte, um erstmals den Sprung in die Top 100 zu schaffen.

Bei den French Open und US Open 2016 spielte sich Osaka ebenfalls in die dritte Runde. Mit Siegen unter anderem über Dominika Cibulkova (WTA 12) und Elina Svitolina (WTA 20) zog sie im September 2016 ins Finale von Tokio (WTA 500) ein. Dort scheiterte sie zwar an Caroline Wozniacki, stand im Anschluss aber erstmals unter den Top 50 der Weltrangliste. Dank ihrer Weltranglisten-Position war Osaka nun immer häufiger bei WTA-Turnieren vertreten. Bis Juni 2017 kassierte die Japanerin allerdings einige frühe Niederlagen, sodass sie im Laufe des Jahres wieder aus den Top 50 fiel.

Naomi Osaka: Erster Grand Slam-Erfolg

2018 kämpfte sich Naomi Osaka bei den Australian Open zum ersten Mal in die vierte Runde eines Grand Slam-Turniers. Dort scheiterte sie aber an der amtierenden Nummer eins der Welt, Simona Halep. Wenige Wochen später holte Osaka nach fünf Jahren auf der Tour ihren ersten Titel. In Indian Wells besiegte die 19-Jährige Maria Sharapova, Agnieszka Radwanksa, Maria Sakkari, Karolina Pliskova, Simona Halep und im Endspiel Daria Kasatkina, um ihren ersten Pokal in die Höhe zu halten. Damit gelang der Japanerin auch erstmals der Sprung unter die Top 30.

Knapp 5 Monate später stand Osaka erneut im Rampenlicht. Bei den US Open 2018 überraschte sie mit Siegen über Laura Siegemund, Aryna Sabalenka, Madison Keys und kämpfte sich bis ins Endspiel gegen Serena Williams vor. In dem dramatischen Finale, in dem Williams sich vom Schiedsrichter ungerecht behandelt fühlte, behielt Osaka den kühleren Kopf und spielte sich über zwei Sätze zu ihrem ersten Grand Slam-Titel. Damit stieg sie nicht nur in die Top 10 auf, sondern qualifizierte sich auch für die WTA Finals am Ende der Saison. Dort scheiterte sie aber mit drei Niederlagen in der Gruppenphase.

Das Jahr 2019 startete für Naomi Osaka ebenfalls vielversprechend. Bei dem ersten Grand Slam-Turnier des Jahres, den Australian Open, erreichte Osaka erneut das Finale. Mit einem knappen Drei-Satz-Sieg über Petra Kvitova hielt Osaka ihre zweite Grand Slam-Trophäe in den Händen und stieg auf Platz vier im WTA-Ranking auf. Zudem siegte sie 2019 bei den Turnieren in Osaka (WTA 500) und Peking (WTA 1000).

Naomi Osaka: eine Stimme für mentale Gesundheit

2020 trat Naomi Osaka noch bei den Australian Open an pausierte aber im Anschluss bis August aufgrund er Corona-Pandemie. Bei den Western & Southern Open (WTA 1000), die in diesem Jahr in New York ausgetragen wurden, erreichte sie dann das Finale, trat aber nicht zum Endspiel an. Bei den darauffolgenden US Open gewann Osaka ihren dritten Grand Slam-Titel. Auch wegen ihrer Leistung aber viel mehr aufgrund ihres Einsatzes gegen Rassismus und für Opfer von Polizeigewalt stand sie im Rampenlicht. Sie verließ nach jedem gewonnen Match den Platz mit einem Mundschutz, auf dem Namen von Opfern von Polizeigewalt und Rassenungleichheit zu sehen waren. Ihr Ziel: auf die Problematik aufmerksam machen.

Naomi Osaka

Sieben Masken, sieben Namen: Mit dieser Aktion bei den US Open 2020 machte Naomi Osaka auf die Opfer von Polizeigewalt und Rassenungleichheit in den USA aufmerksam.

Naomi Osakas vierter Grand Slam-Titel folgte 2021 bei den Australian Open. Hier gab sie lediglich in der vierten Runde gegen Garbine Murguruza einen Satz ab, setzte sich aber sonst souverän durch. Im Anschluss an das Grand Slam-Turnier spielte Osaka nur noch sporadisch. Immer häufiger thematisierte sie das Thema „Mentale Gesundheit“, womit sie vermehrt zu kämpfen hatte. Sie fühlte sich sowohl von Medien als auch von dem Leben in der Öffentlichkeit enorm unter Druck gesetzt und wurde immer unglücklicher. Das war auch der Grund, weshalb sie bei den French Open 2021 in der zweiten Runde nicht zu ihrem Match antrat und im Anschluss immer häufiger bei Turnieren fehlte.

Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokyo durfte sie als letzte Fackelläuferin die Olympische Flamme entfachen. Sportlich gesehen musste sie sich aber in der dritten Runde des Tennisevents geschlagen geben. 2022 bei dem Masters-Turnier in Miami erreichte sie noch einmal das Endspiel. Daraufhin spielte die Japanerin aber immer weniger und kassierte einige früher Niederlagen.

Nachdem Osaka kurzfristig ihre Teilnahme bei den Australian Open 2023 absagte, verkündete sie einige Tage später ihre Schwangerschaft. Die gemeinsame Tochter Shai von ihr und ihrem Partner Cordae, der aus der Rap-Szene bekannt ist, kam im Sommer 2023 zur Welt. Deshalb spielte Naomi Osaka bis 2024 nicht mehr.

Erstmals Eltern: Naomi Osaka (r.) und Rapper CordaeBild: AFP/SID/ANGELA WEISS

Grand Slam Bilanz
2019, 2021SiegAustralian Open
2016, 2018, 2019Runde 3French Open
2017, 2018Runde 3Wimbledon
2018, 2020SiegUS-Open

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