Daniil Medvedev

Daniil Medvedev, der mit sechs Jahren seine Liebe zum Tennissport fand, spielte vorerst nur auf der Future- und Challenger-Tour, bis er 2016 sein Debüt beim ATP-250er-Turnier in Nizza gab. Hier war er in der ersten Runde Guido Pella unterlegen. Nur eine Woche später folgte sein erster Sieg auf ATP-Ebene in s’Hertogenbosch. Auch hier überstand er die Qualifikation und erreichte nach einem Sieg über Horacio Zeballos die zweite Runde. Anschließend kämpfte er sich durch die Qualifikation in Hamburg und wenige Wochen später in St. Petersburg und erreichte jeweils die zweite Runde.

Der Durchbruch

2018 folgte der große Durchbruch. Er begann das Jahr mit seinem ersten ATP-Titel in Sydney. Nachdem die restliche erste Jahreshälfte dann eher mäßig verlief, rappelte sich der Russe ab August wieder auf. Als Sieger in Winston-Salem, zog er kurze Zeit später erstmals in die dritte Runde der US Open ein. Im Oktober gewann er in Tokio sein nächstes Turnier.

Einzug in die Top 10

An seine erfolgreiche Saison knüpfte Medvedev, auch „Bear“ genannt, 2019 an. In Brisbane, Barcelona, Washington und Montreal erreichte er jeweils das Finale. Die Turniersiege in Sofia/Bulgarien, St. Petersburg, sowie Cincinnati und Shanghai (jeweils Masters 1000) komplettierten seine Erfolge. Im Juli zog er erstmals in die Top 10 der Welt ein. Der Durchbruch auf Grand Slam-Ebene gelang ihm schließlich bei den US Open 2019. Nach Siegen über Feliciano Lopez, den deutschen Dominik Koepfer, Stan Wawrinka und Grigor Dimitrov stand Medvedev erstmals im Finale eines Majors. Hier holte er zwar einen 0:2 Satzrückstand auf, war aber letztendlich in fünf hart umkämpften Sätzen Rafael Nadal unterlegen.

Nach der langen Unterbrechung durch die Corona-Pandemie, erreichte er bei den US Open 2020 das Halbfinale, wo er gegen den späteren Sieger Dominic Thiem ausschied. Beim letzten Masters des Jahres in Paris holte er sich nach einem Sieg über Alexander Zverev den Titel. Bei den ATP Finals revanchierte er sich im Finale an Dominic Thiem und gewann somit das Jahresabschlussturnier.

2021 spielte er sich in das Finale der Australian Open, wo er gegen Novak Djokovic verlor. Daraufhin gewann er in Marseille, Mallorca und in Toronto (Masters 1000).

Erster Grand-Slam-Titel

Bei den US Open 2021 gewann er im Finale deutlich gegen Novak Djokovic und sicherte sich somit seinen ersten Grand Slam-Erfolg. Danach verlor er beim Masters in Paris im Finale gegen Djokovic und bei den ATP Finals im Endspiel gegen Alexander Zverev.

2022 unterlag er im Australian Open-Finale gegen Rafael Nadal. In Los Cabos/Mexico und Wien konnte er den Titel holen.

2023 gewann er drei Turniere in Folge: Rotterdam, Doha/Katar und Dubai/UAE. Medvedev verlor dann im Finale von Indian Wells gegen Carlos Alcaraz. Die Masters in Miami und Rom entschied er für sich. Zudem zog er ins Halbfinale von Wimbledon, sowie ins Finale der US Open ein. In Peking und Wien erreichte er ebenfalls das Endspiel, musste sich aber jeweils Jannik Sinner geschlagen geben. Als Nummer drei der Weltrangliste qualifizierte sich Medvedev für die ATP Finals in Turin. Dort erreichte er das Halbfinale, scheiterte aber erneut an Jannik Sinner.

Daniil Medvedev startete erfolgreich in das Jahr 2024. Bei den Australian Open 2024 spielte er sich über einige enge Matches, unter anderem gegen Hubert Hurkacz und Alexander Zverev, bis ins Endspiel. Dort musste er sich Jannik Sinner stellen, der um seinen ersten Grand Slam-Titel spielte. Medvedev ging mit 2:0 Sätzen in Führung, konnte diesen Vorsprung allerdings nicht nutzen. Er verlor schließlich in fünf Sätzen in seinem insgesamt sechsten Grand Slam-Finale.