Tennis Internationals – 2023 Aspria Tennis Cup – ATP, Tennis Herren Challenger Milano – Trofeo BCS Luciano Darderi durin Bild: Imago

Luciano Darderi

Land
Italien
Geburtsdatum
14.02.2002
Körpergröße
183cm
Körpergewicht
82kg
Schlaghand
Rechts, beidhändige Rückhand
Profi seit
2020
Trainer
Luciano Enrique Darderi

Biografie Luciano Darderi

Luciano Darderi wurde 2002 in Villa Gesell, in Argentinen, geboren. Bereits im Alter von zwei Jahren hielt er erstmals einen Tennisschläger in der Hand. Der Grund: Sein Vater, ein ehemaliger Tennis-Profi, brachte ihm die Sportart bei. Im Alter von fünf Jahren bekam er dann die ersten Tennisstunden, bevor seine Familie als er zehn Jahre alt war, von Argentinien nach Italien zog. Luciano Darderi hat einen italienischen Großvater, der in der Nähe von Florenz wohnte, weshalb er eine doppelte Staatsangehörigkeit hat: die argentinische sowie die italienische. Allerdings spielt Darderi auf der Tour unter italienischer Flagge.

Ohne Sieg ins Hauptfeld von Sevilla

Bis 2020 spielte Darderi auf der Junioren-Tour. Mit Platz acht erreichte er hier sein bestes Ranking. Parallel stieg der gebürtige Argentinier bereits auf der Profi-Tour ein, wo er vorerst auf ITF-Ebene spielte. Seinen ersten Titel auf diesem Niveau gewann Darderi im Juni 2021 im Alter von 19 Jahren in Monastir, Tunesien. Als Darderi im September 2021 beim Challenger-Turnier in Sevilla antrat, rechnete er wohl nicht mit dem eher merkwürdigen Turnierverlauf. Mit Ranglisten-Platz 581 musste er in der Qualifikation ran. Hier profitierte er in der ersten Runde von der Aufgabe seines Gegners, in der zweiten Runde trat der Gegner nicht an. So stand Darderi ohne „erkämpften“ Sieg im Hauptfeld. Aber das Spiel ging weiter: In der ersten Runde gab sein Gegner beim Stand vom 0:3 auf und Darderi zog in die nächste Runde ein. Das Zweitrunden-Match spielte Darderi diesmal aber normal und verschaffte sich mit seinem ersten Sieg im Turnierverlauf einen Platz im Viertelfinale. Hier musste er sich dann aber Top-100-Spieler Roberto Carballas Baena geschlagen geben.

Im Anschluss an das außergewöhnliche Turnier spielte Darderi weiterhin auf der ITF-Tour und trat gelegentlich in der Qualifikation von Challenger-Turnieren an. Sein erstes Challenger-Endspiel erreichte er im November 2021. Als Qualifikant kämpfte er sich bis ins Finale von Sao Paulo, Brasilien. Juan Pablo Ficovich aus Argentinien musste Darderi sich schließlich mit 3:6, 5:7 geschlagen geben.

Bei den US Open 2022 trat Darderi erstmals in der Qualifikation an. Sein erstes Match gegen Daniel Elahi Galan, ein Top 100-Spieler, verlor er aber klar. Knapp vier Monate später spielte Darderi in Melbourne erneut in der Grand Slam-Qualifikation. Hier schaffte er es bis ins Quali-Endspiel gegen Landsmann Mattia Bellucci. Mit einer klaren Zweisatz-Niederlage verpasste der noch 19-Jährige aber erstmals den Sprung ins Hauptfeld.

Wenige Wochen später trat Darderi erstmals in einem ATP-Hauptfeld an. Beim 250er-Turnier in Cordoba überstand der Italiener die Qualifikation und siegte in seinem ersten Hauptfeld-Match gegen Hugo Gaston aus Frankreich. Im zweiten Durchgang war Argentinier Sebastian Baez allerdings zu stark.

Luciano Darderi: Starkes Vater-Sohn-Duo

Ab Juli 2023 etablierte sich Darderi auf der Challenger-Tour und erzielte konstant gute Ergebnisse, unter anderem mit seinem ersten Challenger-Titel in Todi, Italien, sowie einem weiteren Titel in Lima, Peru. Mit diesen „kleineren Erfolgen“ pirschte Darderi sich immer weiter an die Top 100 der Weltrangliste heran.

Sein Durchbruch folgte dann zu Beginn der Saison 2024. Bei dem ATP-250er-Turnier in Cordoba, wo er im Vorjahr noch sein erstes ATP-Hauptfeld-Match gewann, überraschte der gebürtige Argentinier. Nach überstandener Qualifikation zog Darderi mit Siegen unter anderem über Sebastian Ofner, Yannick Hanfmann und Sebastian Baez ins Endspiel des Turniers ein. Dort traf er auf Facundo Bagnis aus Argentinien den er klar mit 6:1, 6:4 besiegte. Bei seinem erst dritten ATP-Event holte der 21-Jährige also gleich seinen ersten Titel und verbesserte sich von Weltranglisten-Platz 140 auf Platz 76.

Sein Vater Luciano Enrique Darderi unterstützt ihn seit seiner Kindheit. Er reist als Coach mit ihm um die Welt. „Wir arbeiten zusammen an dem gleichen Traum“, sagt Darderi über seinen Vater. „Ich hatte nie einen anderen Coach außer ihn.“

Darderi beschreibt sich selbst als aggressiven Spieler mit starkem Charakter.