Tobias Kamke

Tobias Kamke, auch „Tobi“ genannt, trat mit fünf Jahren in die Fußstapfen seines Bruders, der mittlerweile für einen Fernsehsender arbeitet. Er listet seinen Bruder als sein größtes Vorbild und Inspiration. Bei einem Urlaub in Leun erreichte Kamke mit 18 Jahren überraschend als Qualifikant das Finale eines Future-Turniers. Nach diesem unerwarteten Erfolg entschloss er sich dazu eine Profi-Karriere zu starten. Bevor er 2006 seinen Fokus vollständig auf den Tennissport richtete schloss er sein Abitur ab.

Die ersten Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten. Bereits im gleichen Jahr entschied er drei Future-Turniere für sich, zwei im Einzel und eins im Doppel. Zudem erreichte er das Endspiel der deutschen Meisterschaften. Ab 2007 war Kamke häufiger in der höheren Klasse, bei Challenger-Turnieren, vertreten. Im November des gleichen Jahres folgte sein erstes Finale, wo er Steve Darcis unterlegen war. Bis heute war Tobias Kamke bei elf Challenger-Turnieren erfolgreich, achtmal im Einzel und dreimal im Doppel.

2010 qualifizierte sich der Deutsche erstmals für die Hauptkonkurrenz der French Open. In der ersten Runde konnte er sich gegen Stephane Robert durchsetzen, verlor allerdings in der nächsten Runde. In Wimbledon konnte er an das vorherige Major-Ergebnis anknüpfen, obwohl es zu Beginn nicht danach aussah. Einen 0:2 Satzrückstand gegen Guillermo Garcia-Lopez konnte Kamke überraschend drehen und zog in die zweite Runde ein. Hier setzte er sich gegen den Italiener Andreas Seppi durch, verlor aber in der dritten Runde gegen Jo-Wilfred Tsonga. Seine guten Ergebnisse wurden mit dem Einzug in die Top 100 belohnt.

Zu Beginn des  Jahres 2011 erreichte Kamke seine bisher höchste Platzierung an Rang 64 der Weltrangliste. Seit 2013 ist er für den TK Grün-Weiß Mannheim in der ersten Bundesliga aktiv.