Vasek Pospisil

BIOGRAFIE

Da Vasek Pospisils Vater als Coach tätig ist, war naheliegend, dass auch sein Sohn Begeisterung für den Tennissport teilen wird. Als Pospisil 15 Jahre alt war, zog er nach Prostejov/ Tschechien, um dort zu trainieren. Bereits als Junior, im Alter von 15 Jahren, verzeichnete der Kanadier erste Erfolge. So fuhr er viele Siege auf der Junioren-Tour ein, darunter auch beim Canadian U18 ITF World Ranking Event. Hier erreichte er sowohl im Einzel als auch im Doppel das Finale. Allerdings konnte er nur in der Doppelkonkurrenz den Titel gewinnen.

Nachdem er 2007 ins Profigeschehen eingestiegen war, blieben seine ersten Erfolge auf der ATP-Tour vorerst aus. Stattdessen triumphierte er bei vier Future-Veranstaltungen im Jahr 2009 und kletterte bis auf Weltranglisten-Position 339.

Erst 2012 überraschte der Kanadier bei den US Open, als er unerwartet die Qualifikation überstand und in der ersten Runde auffällig deutlich den Tschechen Lukas Rosol mit 6:1, 6:2 und 6:1 besiegte. Im zweiten Durchgang war er aber Feliciano Lopez unterlegen. Im gleichen Jahr gewann er seine ersten beiden Challenger-Titel in Rimouski und Granby und zog erstmals in die Top 100 ein.

Nachdem im Mai 2013 sein dritter Challenger-Sieg folgte, sorgte er bei den Canada Masters in Montreal für die nächste Überraschung, als er nach Siegen u.a. über John Isner, Radek Stepanek und Tomas Berdych bis ins Halbfinale vordrang. Hier war er schließlich seinem Landsmann Milos Raonic in zwei deutlichen Sätzen unterlegen. Ende 2013 überzeugte er erneut mit einem Halbfinaleinzug. Diesmal beim ATP 500-Turnier in Basel. Hier verlor er allerdings gegen Roger Federer knapp in drei Sätzen. Dennoch rückte er bis auf Weltranglisten-Position 40 vor.

Nachdem Pospisil 2014 das Halbfinale in Chennai und die dritte Runde bei den Australian Open erreichte, reiste er nach den folgenden acht Turnieren jeweils ohne Matchgewinn ab. Erst beim Rasenturnier in Queens gewann er die erste Runde gegen den Italiener Paolo Lorenzi. Zwar schied er in der Einzelkonkurrenz von Wimbledon bei seinem ersten Match aus. Dennoch überzeugte der Kanadier im Doppel an der Seite von US-Amerikaner Jack Sock. Die beiden kämpften sich bis ins Finale und waren dort den 15-fachen-Grand Slam-Champions Mike und Bob Byran überlegen. Zum Ende des Jahres erreichte er sein erstes ATP-Endspiel in Washington, wo er erneut Landsmann Raonic unterlag.

Anschließend etablierte er sich vorwiegend in den Top 100. Da er sich zu Beginn 2019 einer Rücken-OP unterzog, fiel er über sechs Monate aus. Dennoch beendete er die Saison 2019 mit zwei Challenger-Titeln.

2020 erreichte er sein zweites ATP-Finale beim 250er-Event in Montpellier. Hier war allerdings sein Finalgegner Gael Monfils mit 7:5 und 6:3 der Stärkere.

Privatleben

Pospisil spricht neben Englisch auch Tschechisch und Französisch. Seit 2010 trainiert er im Tennis Canada’s National Trainingcenter in Montreal.